Neuer Richtplan: Sachlogische Umsetzung der Planungen/Ziele 2040

Mo 25.09.23

Neuer Richtplan: Die sachlogische Fortsetzung von «Winterthur 2040» in Bezug auf die beiden grossen Pflöcke Raumplanung und Netto Null CO2.

Die Grünen Winterthur begrüssen die aufgelegte Richtplanung gemäss Medienmitteilung der Stadt von heute grundsätzlich sehr. Sie bildet die sachlogische Fortsetzung und nächste, verbindliche Verankerung der 2040er Zielsetzungen bzgl. Raumplanung und Netto Null CO2. Das Auffangen des Wachstums sowie die notwendige, klimapolitische Entwicklung der Stadt kann nur mit einer grossen und gemeinsamen Anstrengung gemeistert werden. Der Richtplan bildet die konsistente, behördenverbindliche Grundlage dazu.

2309_neuer_richtplan.jpgUm die weiter zu verdichtenden Zentren entlang des urbanen Rückgrates künftig stadt- und bewohnerverträglicher gestalten zu können, müssen auch die öffentlichen Räume entlang der Hauptachsen aufgewertet, entlärmt und möglichst vom MIV befreit werden. Die Reduktion des Modalsplits von heute rund 40 auf neu nur noch rund 20% (Anteil Autoverkehr) ist der dazu notwendige und richtige Ansatz.

Die klimapolitischen und Raumordnungsmassnahmen sind – wie u.a. geplant – deutlich konsistenter als bisher weiterzuentwickeln und zu verstärken. Wichtige Beispiele: Reduktion des fahrenden und ruhenden MIV, BZO-Massnahmen zu Klimaanpassung, Vernetzung von Grün- und Blaugürteln, Gewässerrevitailisierungen sowie Öffnung von Püntenarealen, Schutz und Ausbau des Baumbestandes, Ent-Intensivierung stadtnaher Landwirtschaftsgebiete sowie Ausbau des Angebotes an Wärmenetzen.

Für Konzepte wie die tiefergelegte Vogelsangstrasse und den Heiligbergtunnel ist die Zeit abgelaufen. Sie sind aus dem Richtplan (kommunal wie übergeordnet) zu streichen. Die Breitestrasse ist zur Sammelstrasse zurückzustufen.

Die notwendigen Kapazitätsausbauten des ÖV am HB Winterthur sind mit der gegenwärtigen Planung (noch) nicht zu gewährleisten. Gleisfeldverbreiterungen und Kopfbahnhof sind ein städtebaulicher wie verkehrspolitischer Murks, geschweige denn, kann damit die Vernetzung mit Stadtbus und dem Langsamverkehr hinreichend gewährleistet werden. Hier ist einer der grössten Schwachpunkte der aktuellen Planung zu erkennen und noch zu korrigieren.

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Medienmitteilung Grüne Winterthur, 25.9.2023

Reto Diener, Stadtparlamentarier und Co-Präsident, 076 540 90 46
Kathrin Frei Glowatz, Stadtparlamentarierin, Kommission SBK, 079 303 11 01
Christian Griesser, Stadtparlamentarier, Fraktionspräsident, 079 637 51 08