Haben Sie auch so tolle Nachbarn?
Meine Nachbarn sind spitze. Sie füttern unsere Katze, wenn wir in die Ferien fahren. Gerne sogar. Und lassen ihr auch noch viele Streicheleinheiten zukommen. Oder sie fragen mich, ob ich ihre Pflanzen giesse, wenn sie mal ein paar Tage verreisen. Gutes Gefühl, oder?
Was ich aber noch viel besser finde, ist, dass sie sich Gedanken zu unserer Zukunft machen. Sie möchten nicht auf Kosten ihrer Kinder und Kindeskinder leben. Rundherum wurden in den letzten Monaten die Häuser mit einer dicken Isolationsschicht eingepackt. Wozu ist das gut? Es hilft, die globale Erwärmung zu verlangsamen. Wie geht das? Mit einer dicken Isolationsschicht um das Haus kann man enorm viel Brennstoff einsparen.
Unser Haus, das wir nach Minergie Standard sanierten, ist das beste Beispiel. Wir verbrauchten im letzten Winter für Heizen und Warmwasser für vier Personen 280 m3 Gas, was ungefähr 280l Heizöl entspricht. Unsere Vorgängerin hatte fürs Heizen alleine fast zwanzigmal mehr verbraucht. Tönt wie ein Märchen, ist es aber nicht. Zusammen mit unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert unser Haus mehr Energie als es verbraucht. Und dies bei massiv verbessertem Wohnkomfort. Die dicke Isolation hilft nämlich nicht nur, im Winter Brennstoff zu sparen. Nein, der Gewinn ist im Sommer ebenso gross. Unser Haus bleibt während der warmen Monate schön kühl. Letzten Sommer zeigte das Thermometer maximal 25°. Angenehm kühl, wenn das Thermometer draussen über 35° zeigt. Die Isolation des eigenen Hauses ist also eine typische „win-win“ Situation: man spart viel Geld für Brennstoffe, erhöht den Wohnkomfort und reduziert den eignen CO2-Ausstoss erheblich. Damit wird die globale Erwärmung gebremst und die Lebensqualität für unsere Nachkommen gesichert.
Liebe Nachbarn, herzlichen Dank für euren persönlichen Einsatz gegen die Klimaerwärmung!
Winterthur, 15.08.2016, Doris Hofstetter, Gemeinderätin