Gleiche Chance bei der Bildung

Mo 11.03.19

Während Kinder wohlhabender Eltern teure Gymnasium Vorbereitungskurse besuchen können, sind jene aus weniger begütertem Haus auf das Wohlwollen der Schule angewiesen. Das passiert hier, im Kanton Zürich, in Winterthur. In den Medien war kürzlich zu lesen, dass 20 bis 30 % der Schülerinnen und Schüler den Platz im Gymnasium eigentlich gar nicht besetzen dürften. Ihre Leistungen entsprechen nicht dem, was man von einer oder einem Gymischüler/in erwartet aber die Eltern haben genug Mittel, um private Nachhilfe und Unterstützung zu finanzieren. Hingegen scheitern Jugendliche, die zwar eine gute Gymiprüfung absolviert haben, oft in der Probezeit, weil es ihren Eltern entweder aus finanziellen oder sprachlich bedingten Gründen nicht möglich ist, sie zu unterstützen.

Es darf nicht sein, dass wir in der heutigen Zeit eine solche Zweiklassengesellschaft leben. Kindern, egal welcher sozialen Herkunft soll es möglich sein, einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Bildungsweg einzuschlagen. Wo notwendig, soll der Staat entsprechende finanzielle Unterstützung anbieten. Eine Investition die sich mehr als ausbezahlt macht für den wichtigsten Rohstoff, den wir besitzen: die Bildung!

Winterthur, 11. März 2019, Renate Dürr, Co-Präsidentin und Gemeinderätin Grüne Winterthur