Strassenlärm ade
Erfolge gegen den Strassenlärm
Der Damm ist gebrochen. Zur Reduktion des Lärms für die Anwohner wird nun Tempo 30 in grösserem Umfang auch auf Winterthurer Sammelstrassen, u.a. der Rychenbergstrasse umgesetzt. Kurz nach der Ankündigung, dass den Rekursen von VCS und Anwohnern statt gegeben wurde, erfolgte die erneute Bestätigung mit einer Studie aus Zürich: Tempo 30 halbiert den wahrgenommenen Lärm. Das ist dasselbe wie wenn sich das Verkehrsaufkommen auf die Hälfte reduzierte.
Dass die Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer mit Tempo 30 im gleichen Masse steigt, wurde schon länger kaum mehr bestritten: Der Anhalteweg eines Autos wird im Gefahrenmoment bei 30 gegenüber 50 km/h um sogar mehr als die Hälfte verkleinert. Damit ist das Risiko für schwere Unfälle praktisch gleich null. Für die bisherige Gegnerschaft wohl am schwersten verdaulich, nun aber ebenfalls und erneut bestätigt: Tempo 30 reduziert die Leistungsfähigkeit der Strasse für den Autoverkehr um kein Jota.
Im Jahre 2000 begann ich selbst an der Rychenbergstrasse, gemeinsam mit zahlreichen anderen Anwohnern, für genau dieses Anliegen dezidiert einzustehen. Nach einigen kleinen Teilerfolgen schien die Zeit dann aber für lange Jahre stillzustehen. "Man kann nichts machen" oder "es gäbe keinen Spielraum", beschieden Polizei und Stadtrat, immer und immer wieder. Wie heisst es doch: Wer nicht will, findet Argumente, wer will, findet Lösungen. Endlich ist der Durchbruch für mehr Lebensqualität geschafft.
Politische Kolumne in der Winterthurer Zeitung, von Reto Diener, Gemeinderat