Martina Blum
Seit Juni 2000 lebe ich mit meiner Familie in Winterthur. Aufgewachsen bin ich in Augsburg, einer der ältesten Städte Deutschlands mit über 2000-jähriger Geschichte. Nach meinem Ingenieurstudium in München, absolvierte ich im Rahmen eines Stipendienprogramms ein Graduiertenstudium am WPI in Massachusetts und an der University of Edinburgh.
Meine erste berufliche Station in der Schweiz war als Nachhaltigkeitsanalystin bei Infras, wo ich für das Ökorating der im Jahr 2000 neu lancierten Raiffeisen Futura Fonds verantwortlich war. Anschliessend war ich Umweltmanagerin bei Swiss Re und AXA. Seit 2013 arbeite ich im Team der Energiebeauftragten der Stadt Zürich.
Mein Interesse für Umwelt und Technik wurde durch die Energie- und Umweltdiskussion der 1980er Jahre geweckt. Noch lebhaft erinnere ich mich an den Aufkleber „Ich bin Energiesparer“, der damals millionenfach in deutschen Haushalten verteilt wurde. Das Schlüsselerlebnis meiner Kindheit war der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl im April 1986, von dem wir erst drei Tage später erfuhren. Bis in den Herbst galten für den Verkauf von Milch und Gemüse in Süddeutschland Strahlenschutzgrenzwerte. Geigerzähler und Becquerel waren für mich als 13-Jährige Alltagsbegriffe.
Ich engagiere ich mich seit über 20 Jahren sowohl beruflich wie privat für Umwelt- und Gleichstellungsanliegen. Ich bin Mitglied bei den Fachfrauen Umwelt (FFU), den Frauenzentralen Zürich und Winterthur und in der Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen (SVIN), wo ich mehrere Jahre im Vorstand aktiv war. Kürzlich habe ich mich im Bereich Digitalisierung weitergebildet und an der Fachhochschule Graubünden einen Executive MBA in Digitaler Transformation abgeschlossen. Das Thema meiner Masterarbeit war Smart-City-Logistik.