Die Notwendigkeit der Suffizienz
Würden alle Menschen weltweit nach dem Standard und dem Konsumverhalten der Bevölkerung der Schweiz leben, bräuchten wir drei Erden, um alle Ressourcen bereitzustellen. Daraus folgt deutlich, dass wir auf Kosten anderer und auf Kosten der Umwelt und der Zukunft leben. Einen Umbau unserer Primärenergiegewinnung hin zu erneuerbaren Energien ist wichtig, doch löst sie das Problem unseres zu hohen Konsums nicht. Unser Verhalten fördert Armut, Krisen und Hunger anderswo auf der Welt. Es ist Zeit, dass wir uns der Notwendigkeit der Suffizienz bewusst werden und Verantwortung übernehmen. Wir sollten wieder lernen zu verzichten. Verringerung der Wohnfläche pro Person, Reduktion des Fleischkonsums, Reduktion des Mobilitätskonsums, Verzicht auf Fast Fashion, nicht immer das neuste Elektrogerät anschaffen… Die Möglichkeiten sind vielfältig, etwas zu einer gerechteren Zukunft beizutragen.
Die Welt ist endlich, somit sind es auch die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Helfen Sie aktiv mit, unseren Ressourcenverbrauch zu senken. Mani Matter hat darüber einst ein Lied geschrieben: «Dene wos guet geit». Das Lied ist heute aktueller denn je.
Politische Kolumne Winterthurer Zeitung
von Jonas Pfister, Kantonsratskandidat