Die Zukunft unseres Wassers
Der Klimawandel schreitet mit grossen Schritten voran. Dinge, die uns bisher als selbstverständlich galten, werden sich in Zukunft drastisch ändern.
Die Schweiz gilt als Wasserschloss Europas. Dies rührt daher, dass unsere Flüsse primär glazial gespiesen werden, also durch das Schmelzwasser von Gletschern. Durch den rasant anwachsenden Nettoverlust an Gletschervolumen werden unsere Flüsse nach dem Verschwinden der Gletscher rein fluvial gespiesen sein, also durch gefallenen Niederschlag. In Kombination mit längeren Trockenperioden und zunehmenden Extremniederschlägen werden wir uns in Zukunft vermehrt mit Trockenheit und Hochwasser auseinandersetzen müssen und weniger nutzbares Wasser zur Verfügung haben.
Ich bin kein Freund davon, in der Klimakrise Symptombekämpfung zu betreiben. Bezüglich dem uns zur Verfügung stehenden Wasser müssen wir jedoch jetzt aktiv werden, um die Zukunft dieser lebenswichtigen Ressource zu schützen. Der Schlüssel hierzu liegt technisch gesehen in der vermehrten Versickerung von Regenwasser. Dafür benötigen wir unversiegelte Versickerungsflächen und oberflächliche Rückhaltevolumina. Versickertes Regenwasser steht uns später als sauberes Grundwasser wieder als Trinkwasser zur Verfügung, ebenso stärkt es die Resilienz unserer Natur.
Um diesen Themen zu Gehör und Lösungen zu verhelfen, kandidiere ich für die Grünen Kanton Zürich für einen Sitz im Nationalrat. Für ihrer Stimme am 22. Oktober bedanke ich mich im Voraus.
von Jonas Pfister, Bauingenieur, Nationalratskandidat Grüne ZH (Kolumne in der Winterthurer Zeitung)