Martin Neukom

Name Martin Neukom
Jahrgang 1986
Beruf Ingenieur, Forschung Solarenergie
Parteiamt Zürcher Regierungsrat
Weitere Mandate Geschäftsleitungsmitglied Grüne Kanton Zürich
Kontakt E-Mail

Über mich

Ich betreibe Politik seit ich 19 bin. Eingestiegen in die Politik bin ich bei den Jungen Grünen Winterthur. Von 2008 bis 2012 präsidierte ich die Jungen Grünen Schweiz und war stark involviert für die Offroader-Initiative.

Im April 2014 bin ich für Martin Geilinger in den Zürcher Kantonsrat nachgerutscht. Im Kantonsrat sitze ich in der Kommission für Planung und Bau.

Meine politischen Schwerpunkte sind Klima- und Energiepolitik, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr.

Homo-Ökonomikus

In der Politik geht es um Werte und dabei um das zugrundeliegende Menschenbild. Die Ansicht ist weit verbreitet, der Mensch sei ein rein egoistisches Wesen, das streng rational seinen Nutzen optimiert und nur an sich denkt. Mit dieser Rechtfertigung wird eine entsprechend asoziale Politik begründet. Es herrscht die Ansicht, jeder Mensch sei selber für sich verantwortlich.

Ich möchte dem entgegensetzen, dass der Mensch ebenfalls ein soziales Wesen ist, das seit langem in Gruppen lebt. Der Mensch ist fähig zur Empathie - also zu Mitgefühl. Ja, manchmal ist der Mensch uneigennützig und nicht rein egoistisch. Ein Beispiel: Nach dem grossen Tsunami-Unglück im Indischen Ozean 2004 haben weltweit Millionen von Menschen Geld gespendet. So viele wie noch nie in der Geschichte.

Das Mitgefühl für andere gehört genau so zum Menschen wie der Egoismus. Darum sollen wir auch eine Politik betreiben, die Mitgefühl für andere nicht ausser Acht lässt. Eine soziale Politik.

Wir dürfen bei politischen Entscheiden nicht bloss fragen, was es kostet. Wir müssen auch fragen: „Ist es sozial verträglich?“ und „wird die Umwelt oder das Klima damit belastet?“.

Klima und Erneuerbare

Ich setze mich ein, unsere Gesellschaft vollständig auf erneuerbare Energien umzurüsten. Langfristig gesehen kommt uns das sogar günstiger. Erneuerbare Energien werden nämlich von Tag zu Tag günstiger, während Öl, Gas und Uran knappen und teurer werden in Zukunft.

Ich betrachte es als unsere Pflicht gegenüber unseren Enkeln, den Planeten und sein Klima zu schützen. Die Energiewende ist möglich, moralisch notwendig, bezahlbar und dringend.

Kulturland

In den vergangenen Jahrzenten haben die Rechten wirksame Raumplanungs-Massnahmen verhindert. Somit sieht unser Kanton aus wie ein Flickenteppich. Es wird dabei immer mehr grüne Wiese verbaut. Somit geht einerseits Kulturland verloren andererseits ist eine solche Siedlungsstruktur kaum mit öffentlichem Verkehr erschliessbar.

Ich unterstütze deshalb klar die neue Volksinitiative der Jungen Grünen, welche die Zersiedlung stoppt und neue nachbarschaftliche Wohnkonzepte fördert.

Verkehr und Städte

Mir ist es wichtig, dass eine Stadt eine hohe Lebensqualität bietet. In der Stadt kann man problemlos ohne Auto leben. Alles ist näher zusammen, der öV ist effizient. Leider ist die Stadt nicht in jeder Hinsicht attraktiv. Das immense Verkehrsaufkommen, der hohe Steuerfuss, Wohnungsknappheit, das Aussterben der lokalen „Lädeli“ – vieles ist unschön.

Ich stelle mir eine Stadt vor, die derart verkehrsberuhigt ist, dass sich die Eltern ihre Kinder überall draussen spielen lassen können. Eine Stadt die viel Raum bietet, wo man sich aufhalten kann – einem Raum der Begegnungszone schafft. Eine Stadt in der alle Kinder selbstständig zu Fuss in die Schule können. Eine Stadt in der Velofahren Spass macht, gesund ist und vor allem ungefährlich.

Sparen

Nur zu einem der grössten Übel der aktuellen Zeit: das Sparen. Es fehlt Geld, weil die Rechten in den letzten Jahren die Steuern kontinuierlich gesenkt haben für hohe Einkommen, für Aktionäre oder grosse Firmen. – Dem Kanton Zürich entgehen dadurch jährlich 1.2 Milliarden Franken, wie eine Anfrage von Stefan Feldmann zeigt [1].

So wird an allen Ecken und Enden gespart – in der Kultur-Förderung, den Universitäten, der Gesundheit, in der Verwaltung in der Sozial-Hilfe, in der Bildung.... die Liste scheint fast kein Ende zu finden.

Der Spar-Wahn geht zu weit. Die Steuergeschenke müssen rückgängig gemacht werden. Ich möchte einen Kanton mit einem gesunden Budget, der seine Aufgaben wahrnehmen kann, weil er die Mittel dazu hat.

[1]: KR 07/2014, Steuerliche Belastung im Kanton Zürich

 

Winterthur, Januar 2015