Die Grünen Winterthur sind ausserordentlich über dieses kleine, aber wichtige Weihnachtsgeschenk erfreut. Die Mittel sind längst gesprochen, das Potential längst bekannt. Endlich hat die Stadt nun den Ball aufgenommen.

100 Anlagen zur Produktion von etwas weniger als einem Prozent des kommunalen Strombedarfs sollen in den nächsten Jahren auf städtischen Gebäuden erstellt werden. Das ist - gegenüber dem aktuellen Ausbautempo - eine Vervielfachung der Zubaurate, wenn auch insgesamt noch lange nicht genügend.

Bereits vor 3 Jahren hatten wir gemeinsam mit SP, EVP und GLP diesen Auftrag an die Stadt im Grossen Gemeinderat eingereicht. Diesen Sommer nun, legte der Gemeinderat - weil die erste Antwort völlig ungenügend war - nochmals ein Gang zu und verlangte vom Stadtrat eine Strategie, welche diesen Namen auch verdient. Diesmal mit einer noch breiteren Mehrheit der politischen Landschaft: Nur die SVP hatte nicht unterstützt.

Das Geld für den Ausbau ist seit 2012 mit dem entsprechenden Rahmenkredit vorhanden. Endlich geht es nun vorwärts und es ist auch höchste Zeit. Der Umstieg auf eine erneuerbare Energieversorgung - unter Einbezug der lokalen Potenziale - ist ein absolutes Muss und kann nicht mehr warten. Wenn einigermassen sichergestellt bleiben soll, dass sich die globale Erwärmung nicht in Dimensionen entwickelt, die wir nicht mehr kontrollieren können, muss jetzt rasch gehandelt werden. Gemäss internationalen Forschungen bleibt der Welt nicht einmal mehr als rund ein Jahrzehnt übrig, bis das verbleibende CO2-Budget zur Einhaltung des 1.5° Szenarios aufgezehrt ist.

Damit die Ziele erreicht werden können sind auch in der Stadt Winterthur weitere Anstrengungen notwendig. Die Grünen haben deshalb, ebenfalls diesen Sommer, gemeinsam mit einer sehr breiten Koalition von Parteien, einen weiteren Auftrag an die Stadtverwaltung überwiesen: Auch auf privaten und gewerblichen Dächern der Stadt muss die Umsetzung des Potenzials für die Produktion von Strom aus Sonnenenergie massiv vorangetrieben werden. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind dafür einzubeziehen und die Unterstützung dieser Bemühungen aus dem städtischen Förderprogramm hierfür deutlich zu stärken. Wir sind auf die Antwort aus dem Superblock gespannt!

Medienmitteilung Grüne Winterthur, 19. Dezember 2019, Reto Diener, Gemeinderat und Co-Präsident