Am 8. Dezember fand weltweit ein Klima-Weckruf statt. Auch in der Schweiz kamen mehrere tausend Menschen zusammen, welche dem Klimaschutzanliegen lautstark Gehör verschafften.  Nachdem die parlamentarischen Bremser von Rechts die Revision des CO2-Gesetzes mit (nur noch) sehr knapper Mehrheit zur Nullnummer werden liessen, ist das auch bitter nötig. Ich war in Bern mit dabei und es ist beeindruckend, welche Kraft in diesen vielen besorgten und engagierten Menschen steckt.

Im Sommer 2009, vor fast 10 Jahren, als eben neu gewählter Gemeinderat, hatte ich in meinem allerersten O-Ton an dieser Stelle auch schon dazu geschrieben: «Bis in einigen Jahrzehnten könnten die Alpengletscher verschwunden sein. In einem heissen Sommer wie 2003 stammt bis zu 90% des Rheinwassers aus unseren Gletschern... Wie viele künstliche Stauseen werden wir künftig als Ersatz benötigen?»

2018 war wieder so ein heisser und trockener Sommer! Wie viele müssen noch übers Land gehen, bis die Mehrheit versteht, dass auch  hierzulande Verantwortung übernommen werden muss? Es ist beschämend billig, nur auf Reduktionen im Ausland zu setzen und so zu tun als ginge das die reiche Schweiz nichts an. Konsum und Profit werden so weiterhin über die Sicherung unserer Lebensgrundlagen gestellt.

Jedoch, die Bewegung geht weiter, und es heisst schon bald wieder: Wer wählt, bestimmt!

 

Reto Diener, Gemeinderat
Aufgrund Einstellung der Zeitung, letzter O-Ton im Stadt-Anzeiger